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Gemeinsame Forschung – OTH Amberg-Weiden und Universitätsklinikum Erlangen schließen Kooperationsvereinbarung

Ralf Ringler
Prof. Dr. Ralf Ringler im Labor der OTH Amberg-Weiden mit einem der bereits in einer Bachelorarbeit an der OTH zusammen mit dem Uniklinikum Erlangen entwickelten Phantome

Die OTH Amberg-Weiden und das Universitätsklinikum Erlangen, genauer die Nuklearmedizinische Klinik, werden zukünftig enger zusammenarbeiten. Das Ziel der kürzlich unterzeichneten Kooperationsvereinbarung ist es, gemeinsame Forschungs- und Entwicklungsprojekte im Bereich der nuklearmedizinischen Diagnostik durchzuführen.

Ralf Ringler
Prof. Dr. Ralf Ringler im Labor der OTH Amberg-Weiden mit einem der bereits in einer Bachelorarbeit an der OTH zusammen mit dem Uniklinikum Erlangen entwickelten Phantome

Hinter dem abstrakten Titel „Weiterentwicklung von patientenäquivalenten Phantomen im 3D-Druck Verfahren und Optimierung der Dosimetrieverfahren zu voxel-basierten Dosisbestimmung“ verbirgt sich dabei ein wichtiger Aspekt der späteren Diagnostik und Therapie für den Patienten. „Im Prinzip geht es darum, die Exposition für den Patienten bei Untersuchungen oder auch Therapie so gering wie möglich zu halten. Unter Exposition versteht man hierbei, dass der Patient schädigenden Einflüssen, in diesem Fall also Strahlung, ausgesetzt ist,“ erläutert Prof. Dr. Ralf Ringler, Projektverantwortlicher an der OTH Amberg-Weiden. Konkrete Beispiele hierfür sind nuklearmedizinische Untersuchungen, zum Beispiel der Schilddrüse, der Skelett- oder Nierenszintigrafie oder in der Tumorbehandlung.

Zum Einsatz kommen dabei unter anderem sogenannte Phantome. Das sind Nachbildungen von menschlichen Organen oder anderen Körperteilen aus unterschiedlichsten Materialien, die sich bei Bestrahlung ähnlich wie menschliches Gewebe verhalten. Diese Phantome kommen immer dann zum Einsatz, wenn die Exposition bei der Behandlung optimiert und reduziert werden soll. Und genau hier setzt die Kooperation der Hochschule und der Nuklearmedizinischen Klinik an: bei der Weiterentwicklung von 3-Druckverfahren und der Herstellung ebendieser. „Der Vorteil ist dabei besonders die Flexibilität und Individualität, um das menschliche System nachzubilden“ erläutert Prof. Ringler.

Erfolgreiche Zusammenarbeit

Erste (Teil-)Projekte wurden bereits erfolgreich durchgeführt und deren Ergebnisse sollen im April 2021 auf der Online-Tagung der Deutschen Gesellschaft für Nuklearmedizin vorgestellt werden. Auch zuvor haben die OTH Amberg-Weiden und das Universitätsklinikum Erlangen als langjährige Partner im Spitzencluster Medical Valley der Europäischen Metropolregion Nürnberg (EMN) bereits erfolgreich zusammengearbeitet. Mit dieser neuerlichen Kooperation unterstreicht die OTH Amberg-Weiden ein weiteres Mal ihre wichtige Rolle als Medizin- und Gesundheitszentrum in der Region.

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